
3. Die Anforderungen
Die Grundparameter:
- Die Lüftungsanlage muss sich automatisiert regeln lassen.
Ich halte es für ineffektiv eine Lüftung stumpf auf einer Stufe durch laufen zu lassen. Entweder wird dann zu wenig gelüftet (schlechte Luft, Schimmelbildung), oder zu viel (wertvolle Energie geht nutzlos verloren). - Ich brauche 3 Zonen (Wohnzimmer+Schlafzimmer, die beiden Kinderzimmer, Küche), die sich getrennt regeln lassen.
Die Erwachsenen haben ein anderes Verhalten als die Kinder - die gehen z.B. früher ins Bett. Die Kinder halten sich auch tagsüber in ihren Zimmern auf, die Erwachsenen im Schlafzimmer meist nur Nachts.
Die Küche ist wiederum ein völlig anderes Profil - hier wird gekocht, die Spülmaschine oder der Wasserkocher läuft - hier liegt der Fokus also vor allem auf der Luftfeuchtigkeit und Gerüchen.
Auch hier halte ich es für ineffektiv alles gleich zu regeln.
Die Lüfter:
Für das dezentrale Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung habe ich viel recherchiert und mir viele Anbieter angeschaut.
Am Ende bin ich bei dem deutschen Hersteller Inventer gelandet. Die bieten mit ihren "iV14-Zero" Lüfter an, die besonders leise sein sollen. Die Lautstärke ist der häufigste Kritikpunkt an diesen Systemen. Diese sollten es dann also für alle Wohnräume werden.
Für die Küche dann den "iV-Twin+", der mit zwei Lüftern und mit zwei Wärmetauschern in einem Gerät Luft gleichzeitg an- und absaugt. Deutlich lauter als die "Zero", aber man schläft ja auch nicht in der Küche.
Interessant war bei den Recherchen, dass Inventer von den Angaben des Schalldrucks der iV14-Zero ganz ähnliche Werte hatte wie andere Anbieter. Wenn man aber genau geschaut hat, hat Inventer in 1 Meter Entfernung gemessen, so gut wie alle anderen Anbieter jedoch in 3 Meter. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Warum Inventer das nicht klarer bewirbt, ist mir nicht wirklich klar.
Die Regelung:
Inventer bietet unterschiedliche Regler an, die bestimmen wie stark die Lüftung läuft. Mir wurde immer nur ein "großer" Regler angeboten, der bis zu 8 Lüfter parallel regelt.
Also habe ich mich für 3 kleine Regler - für meine 3 Zonen - entschieden, die je bis zu 4 Lüfter / 2 Paare ansteuern können.
Die Regler haben alle einen analogen Eingang, an dem man eine Spannung von 0-10V anlegen kann. Je nach Höhe der Spannung wird eine Regelstufe am Regler eingestellt. Mein Angriffspunkt für die Automatisierung, um mit dämlichen Reglern eine schlaue Belüftung zu realisieren.
Auf welcher Basis will ich regeln?
Als Messwert, der für eine Regelung in den Wohnräumen heran gezogen werden kann, kam für mich nur CO2 infrage.
Mit dem messen von CO2 konnte ich bereits mit einer Wetterstation von Netatmo Erfahrungen sammeln.
Wenn man mal anfängt CO2 in den Räumen zu messen, fällt einem sehr schnell auf, wie schnell die Werte in die Höhe gehen, wenn eine (oder mehr) Personen in einem Raum sind. Und wie schnell sie wieder fallen, wenn gelüftet wird.
Also eine perfekte Regelgröße um die Luftqualität zu beurteilen und die Stärke der Lüftung zu regeln.
Für die Küche ist CO2 die sekundäre Regelgröße. Hier ist die Luftfeuchtigkeit entscheidend.
Die Fenster:
Für die Fenster war es relativ einfach und schnell klar: Kunststoff, 3-fach verglast. Ein Anbieter war auch schnell gefunden.
Hier geht es weiter mit: 4. Die Hardwareumsetzung